Die Gesteinsformationen in direkten Zusammenhang mit dem Wein zu bringen („vom Gestein zum Wein“) gestaltet sich außerordentlich schwierig. Ob dies nur an den speziellen Gegebenheiten des Burgenlandes liegt oder grundsätzlicher Natur ist, soll hier vorerst nicht abgehandelt werden, ebenso nicht wie bestimmte Auslobungen, z.B. des neu-weinsprachlichen Begriffes „Mineralik“ für jede Gesteinsart oder eines alpinen oder pannonischen Weincharakters.
Mit Blickrichtung auf die gesuchten „natürlichen Weinbau-Einheiten“ im Burgenland wurde daher der Versuch unternommen, die große Vielschichtigkeit des Raumes gebündelt, die umfangreiche, bisweilen äußerst detailreiche geologische Geländeaufnahme, die oft kleinsträumig stark wechselnden geologisch und geomorphologischen Verhältnisse in der Landschaft u.a.m in großräumige eigenständige geologisch-geomorphologische Komplexe („Geologische Weinbau-Großlagen“) zusammenzuführen, die dennoch im Detail erlauben, geologisch eindeutig abgrenzbare Rieden in ihrem weinprägenden Charakter separat zu prüfen.
Die vorgeschlagenen und ausgewiesenen 12 geologischen Komplexe mit Weinbaunutzung im Burgenland („Geologische Weinbau-Großlagen“) lassen sich in ihrer Lage und flächenmäßigen Verteilung wie folgt grob skizziert abgrenzen: