Das wärmste Gebiet mit den absolut höchsten Tagesmaxima und der höchsten Temperatursumme ist die überaus sonnenreiche und sehr windige, endlos weite Ebene des Seewinkels. Herkömmlich wird dieser Landstrich zwischen dem Ostufer des Neusiedlersees und der Ostgrenze des Landes zu Ungarn als letzter Ausläufer des östlichen (ungarischen) Steppengürtels extrem niederschlagsarm eingestuft. Bei eingehender Betrachtung trifft dies für den jüngsten Beobachtungszeitraum jedoch nur für den mittleren Zentralbereich des Seewinkels zu, der vom Abhang der Parndorfer Platte im Norden über den Haideboden, Frauenkirchen, St. Andrä, Tadten/Andau-West bis nach Pamhagen und Apetlon im Süden reicht und nur in den Genuss von knapp 500 mm Jahresniederschlag kommt. Die das natürliche Wasserdefizit ausgleichende Tropfbewässerung der Reben hat hier verständlicherweise weitreichen Eingang in die Praxis gefunden. In Seenähe (Illmitz-Podersdorf) gibt es deutlich mehr Regen (um 550 mm) und der ganz östliche, von Halbturn südlich nach Andau (Ost) reichende Gebietsstreifen entlang der Grenze zu Ungarn hat sogar etwas mehr als 600 mm Niederschlag.
In ähnlich hohen Wärmegenuss wie im Seewinkel kommen auch die Rebflächen am SO-bzw. S-Hang des Leithagebirges unterhalb der Waldgrenze, insbesondere westlich von Eisenstadt (Kleinhöflein). Gleichzeitig ist das Gebiet um den Leithaberg jenes mit der eindeutig höchsten Niederschlagsintensität. Insbesondere im Raum um Donnerskirchen sind im jüngsten Jahresmittel knapp 800 mm Regen gefallen.
Regenreich (über 700 mm) und sehr wärmebegünstigt sind auch die (kleinräumigen) Weingärten am Abhang des Ödenburger Gebirges im Bereich Neckenmarkt, wogegen die zahlreichen Flächen im Oberpullendorfer Becken um Deutschkreutz sich relativ trocken (nur etwas über 500 mm) und relativ kühl zeigen. Annähernd ähnlich der klimatischen Situation am SW-Abhang des Ödenburger Gebirges, wenngleich doch etwas weniger niederschlagsreich, sind die Rebflächen auf der Nordseite (Marzer Kogel, Pöttelsdorf) und auf der dem Neusiedlersee zugewandten Seite am Ruster Höhenzug (mit knapp 700 mm). Feucht (mit 600-700 mm Jahresniederschlag) ist das Südburgenland. Während auf der exponierten Flanke am Eisenberg eine relativ hohe Wärmegunst zu verzeichnen ist, sind die Weinbaugebiete von Rechnitz und insbesondere jene von Deutsch Schützen als kühl bis sehr kühl einzustufen.