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Forschungsergebnisse des Projektes Wein-Terroir Burgenland - FAZIT

Der Weinbau im Burgenland hat in den letzten beiden Jahrzehnten erfreulicherweise ein international beachtetes hohes Niveau erreicht. Um diese Marktpositionierung am globalen Weltweinmarkt behalten und möglichst noch weiter ausbauen zu können, versucht man die zuletzt weltweit (wieder) entdeckte geografische Herkunft eines Weines als qualitätssymbolisierendes Marketinginstrument verstärkt zu nutzen. Zumal der Ursprungsgedanke in Österreich seit frühester Zeit altangesehen ist, geht man im Burgenland von großen Chancen aus, glaubwürdig mit regionaltypischer Einzigartigkeit die betriebliche Nachhaltigkeit im Weinbau sowie im Synergieeffekt auch in weiteren Wirtschaftsbranchen langfristig sichern zu können.
Um wettbewerbsfähige, handwerkliche, authentische, qualitativ hochwertige Weine mit unverwechselbarer Typizität in einer alten, schützenswerten Kulturlandschaft erzeugen und international abgrenzen zu können, erscheint es notwendig, das eigene Angebot in seiner Herkunft („im Wein schmeckbare Herkunft“) genauer zu orten, zu definieren und transparent klarer auszuweisen sowie in seinem Produktionspotenzial wissenschaftlich zu erforschen.
geol. Weinbau-Großlagen Höhenlage Bodenprofile im Bild
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Bodenkarten Natürliche Kleingebiete
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Das Burgenland ist das erste und bislang einzige weinbautreibende Bundesland Österreichs, das sich offen und ehrlich mit der Thematik der weltweit diskutierten geografischen Herkunft eines Weines als qualitätssymbolisierendes Marketinginstrument auseinandersetzt. Auf wissenschaftlich fundierter Basis wurde in den Jahren 2008-2013 versucht, das weinbauliche Qualitätspotenzial in natürlich abgrenzbaren geografischen Landeseinheiten zu erforschen. Obwohl von Seite der Naturgegebenheiten (Geologie, Bodens, Topografie, Klima bzw. Witterung) regionale Unterschiede in Form von 16 Weinbau-Naturräumen im Burgenland ausgewiesen werden konnten, waren höchstens Ansätze in Richtung eines nativen regionaltypischen Geschmacksbildes von Weinen zu erkennen. Eindeutig war nachzuweisen, dass die natürlichen Standortgegebenheiten maßgeblich von der Handschrift der Winzer im Weingarten und noch mehr im Weinausbau positiv wie negativ überlagert werden können. Allein der Standort ist noch kein Garant für eine bestimmte Qualität. Das Herkunftskonzept muss eindeutig multidisziplinär gesehen werden.
Die Forschungsarbeiten belegen für das Burgenland ein sehr hohes natürliches Qualitätsniveau. Dieses Potenzial lässt sich dank der erzielten Ergebnisse noch weiter verbessern, bei der Arbeit im Weingarten ebenso wie bei der Erzeugung bestimmter gewünschter Weintypizitäten. Die aufgezeigten Möglichkeiten gewährleisten, situationsangepasster entsprechend den ins Auge gefassten Zielen reagieren zu können. Sie bieten nicht nur in der Produktion eine Hilfestellung, sondern schaffen auch eine bessere Basis im Marketing bei der Positionierung der Weine am globalisierten Markt. Der Weinbau im Burgenland erfährt dadurch eine Stärkung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit im Konsens mit einem zu schützenden landschaftlichen Kulturgut.
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