Das Burgenland erstreckt sich in seiner geografischen Lage zwischen dem 46°50` und 48°70` Breitengrad und dem 16°10' bis 17°60' Längengrad. Es ist geografisch und topografisch ein schmaler Landstrich einer Übergangszone von den nordöstlichen Ausläufern der zentralalpinen Gebirgslandschaften (Leithagebirge, Ruster Höhenzug, Ödenburger Gebirge, Eisenberg-Rechnitzer Einheit) zur ausgedehnten (west-)ungarischen Pannonischen Tiefebene, die den westlichsten Ausläufer des euroasiatischen Steppengürtels darstellt.
Die Landoberfläche des Burgenlandes wird heute überwiegend von jungen Sedimenten bedeckt. Der flächenmäßig größte Kulturlandschaftsteil, das pannonische Flachland, ist in seinem Untergrund insbesondere gestaltet von den mächtigen tertiären (neogenen) und quartären Sedimenten (des pannonischen Meeres, von Süßwasserseen, der Ur-Donau sowie von Flüssen und Bächen, vor allem aus den Alpen), die im riesigen pannonischen Einbruchsbecken eines langsam abgesunkenen kristallinen Grundgebirges überdeckend zur Ablagerung gelangten und durch nachträgliche Abtragungs- und Verfrachtungsprozesse (Erosion, Verwitterung, Froststauchung, Windverfrachtung, Verebnung) zu den für die Gegend charakteristischen, weitläufigen Ebenen und stufenartig aufgeschütteten Terrassenniveaus geformt wurden. Dieses Gebiet nördlich (Parndorfer Platte) und östlich (Seewinkel) des Neusiedlersees, die Wulkaebene (Eisenstäter Becken) und der östliche Teil des Mittelburgenlandes (Teil des Oberpullendorfer Beckens) stehen im Einfluss der pannonisch-subkontinentalen Klimazone, mit trockenwarmem Sommer und mäßig kaltem, schneearmem Winter.
Die höher gelegenen Weinbaugebiete im Bereich der Ausläufer der Buckligen Welt, die Hang- und Hügellagen am Südrand des Rosaliengebirges und Ödenburger Gebirges (z.B. Neckenmarkt), und der keilförmig gegen Osten auslaufende Landschaftsraum des Ost- und Mittelsteirischen Berglandes an den Hängen des Günser Gebirges (Raum Rechnitz) sind bereits vom feuchteren Randalpenklima beeinflusst. In einigen Teilen des Mittelburgenlandes kommt es sogar zu einer starken klimatischen Verzahnung des randpannonischen, randillyrischen und subalpinen Klimatyps.
Das Südburgenland (Oststeirisches Becken) ist überwiegend mit seinem flachen, leicht gewellten Relief dem Subillyrischen Hügel- und Terrassenland zuzuordnen und zeigt bereits deutliche Merkmale des subillyrischen Klimatyps bei ähnlichen Temperaturverhältnissen wie in der pannonisch-kontinentalen Zone, aber mit höheren Niederschlagsmengen.
Diese nach der allgemeinen gängigen Fachmeinung geografisch, topografisch und klimatisch unterscheidbaren vier Kulturlandschaftzonen im Burgenland sind in der nachfolgenden Tabelle kurz zusammengefasst und in der Abbildung in ihrer regionalen Lage zu ersehen.