Kl. |
Bodentyp |
Charakteristik |
TERRESTRISCHE BÖDEN syn. Landböden (Böden mit abwärtsgerichteter Wasserbewegung) |
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A-C-Profil-Böden auf Festgestein und Grobmaterial |
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► A-Horizont direkt auf dem festen oder grobklastischen Ausgangsgestein,
► nur leichte bis max. mittelschwere Bodenart, meist flachgründig, sehr grobanteilreich, stark wasserdurchlässig, wenig wasserspeichernd, sehr trocken, hitzig, gut wärmespeichernd, gut durchlüftet, Durchwurzelungspotenzial in Abhängkeit vom Grad der Gesteinsaufmürbung
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Rendzina |
● syn. Eurendzina, aus/auf Karbonatgestein (Kalkstein, Kalkmergel, Gips, Dolomit, Magnesit)
● A-Horizont humos, schwarz bis hellgrau, Ca-reiches Profil, seichtgründig u. skelettreich
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Pararendzina |
● aus/auf karbonatisch-silikatischem Mischgestein (z.B. Kalkschiefer, Konglomerat)
● Verbraunung mit fortschreitetender Verwitterung, Ca-hältig, meist am Hang u. auf Schotterterrassen
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Ranker |
● aus/auf saurem Silikatgestein,
● A-Horizont graubraun bis dunkelgraubraun, Ca-freies Profil |
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A-C-Profil-Böden auf feinem Lockersediment ("Schwarzerde-Gruppe") |
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Tschernosem |
● syn. Steppenschwarzerde, entstanden aus kalkreichem-silikatischem Feinmaterial (Löss, Kalksand, lockerer Mergel, Tegel oder feines Schwemmmaterial) unter kontinentalem Klima
● A-Horizont je nach Feuchte grau, bräunlich bis tiefschwarz, tiefgründig (mind. 30 cm), mitunter bis zu mehreren Metern mächtig, oft mit breitem, allmählichen Horizontübergang (AC-Horizont),
● mit hoher biolog. Aktivität oft bis in C hinein, mittelgroßes Porenvolumen, gute Wasserleitung, Wasser- u. Nährstoffspeicherung, Durchlüftung, Erwärmung,
● insb. aus Löss eine der fruchtbarsten Bodenbildungen von höchster Bonität, aber bei unterlagerndem Schotter (D-Horizont) und einem grenzwertig mächtigen A (> 30 cm), wie häufig im Nord-Burgenland anzutreffen, trocken bis sehr trocken
● hohe Variationsbreite mit Subtypen: typischer Tschernosem, degradierter, entkalkter Tschernosem, Rumpf-Tschernosem, Tschernosem aus trockengefallener Feuchtschwarzerde
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Paratschernosem |
● entstanden aus einem Ca-freien oder entkalkten feinem Feinmaterial (z.B. Flugsand)
● meist rotbraun gefäbt, humusarm, seichtgründig, leicht, locker, hitzig, sehr trocken, oft scharf auf einem D-Horizont (Schotter) aufsitzend |
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Braunerden (A-B-C-Profil) |
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► mit einem (durch Verwitterung v. Fe-Verb.) mehr oder weniger intensiv braun gefärbten B-Horizont,
► entstanden aus festem oder lockerem, meist Ca-freiem (dominant) oder Ca-hältigem Gestein |
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Braunerde |
● Bodenart sehr leicht bis sehr schwer, Gründigkeit von seicht- bis tiefgründig
● A meist nur wenig mächtig, C gut durchlüftet, wasserdurchlässig und durchwurzelbar
Subtypen: Felsbraunerde (mit viel Grobanteil), Lockersedimentbraunerde (oft tiefreich humos)
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Parabraunerde |
● bei hohen Niederschlägen Anreicherung von Ton im unteren Bereich des B-Horizontes durch Auswaschung aus den oberen Schichten (im Unterschied zur Braunerde)
● Ausgangsmaterial: meist feines Lockermaterial, mittel- bis hochwertige Standorte
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Braunlehme (A-Brel-C-Profil) |
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► Reliktböden (voreiszeitliches, umgelagertes, unverändertes, kalkig/silikat. Ausgangsmaterial),
OB oft entkalkt u. mit Fremdmaterial, mächtiges braun-rotes Profil, sehr tonreich u. bindig, kalter Boden
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Braunlehm |
● im OB entkalkte, schwere Tonböden, vergleichbar mit tagswasserbeeinflussten Pseudogleyen |
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Kalkbraunlehm |
● syn. Terra fusca, Brel gelbbraun bis rötlich, extrem schwer u. tonreich, feucht stark plastisch, |
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Umgelagerte Böden |
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► verlagertes und/oder vermischtes terrestrisches Bodenmaterial |
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Kulturrohboden |
● wenig entwickelter, durch Bearbeitung scharf abgesetzter Umlagerungshorizont von max. 30 cm |
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Rigolboden |
● tiefgründig (>40 cm) anthropogen durchmischt, oft mit Schichten von B oder C im A-Horizont |
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Kolluvisol |
● durch natürlichen Prozess (z.B. Erosion) abgetragenes und am Hangfuß akkumuliertes, meist feines humoses Bodenmaterial, meist sehr tiefgründig und von sehr guter Bonität |
HYDROMORPHE BÖDEN (Böden in ihrer Entstehung und Entwicklung stark wasserbeeinflusst) |
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Pseudogleye (A-P-S-Profil) |
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► periodischer Stau von Sickerwasser (bei viel Regen) durch schwer wasserdurchlässige Schicht |
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Typ. Pseudogley |
● in Ebene, unter A wechselfeuchte, rost-/fahlfleckige Stauzone P über einem nur schwer wasserdurchlässigen (grün-/blaugrauen) Staukörper S |
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Hangpseudogley |
● mit ausgeprägtem hangabwärtsgerichtetem Wassertransport, die Trockenphasen überwiegen, |
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Auböden |
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► in Flussebenen periodisch od. episodisch abgelagerte, feine (schluffreiche, st. lehmige) Überflutungssedimente von Fließgewässern |
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Typ. Auboden |
● junge, wenig gereifte Bodenbildung, grau/brauner A mehrfach durch neue Sedimente begraben |
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Feuchtschwarzerden (A-C-Profil) |
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Feuchtschwarzerde |
● unter Grundwassereinfluss entstanden, heute meist trockengefallen, dunkler, tiefgründiger AC |
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Salzböden |
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Solontschak, Solonetz |
● Salz-Akkumulation in oberflächennahen Schichten durch kapillarem Hub des Grundwassers, kleinräumige Besonderheit im Seewinkel (Szik-Böden), heute kaum mehr als Weingarten genutzt |