Der Rebsortenspiegel, also die flächenmäßige Verteilung der Rebsorten, wird in Österreich erst seit dem Jahr 1963 statistisch erfasst. Der Trend von Weißwein hin zu Rotwein hat sich bei der letzten Erhebung (2009) weiter gefestigt.

Mehr als 55 % der Fläche sind im Burgenland gegenwärtig mit Rotweinsorten bestockt. Das Weinbaugebiet mit dem größten Rotweinanteil ist mit rund 92 % das Mittelburgenland, gefolgt von Südburgenland mit 53 %. Prozentuell am wenigsten (nur 47 %) werden Rotweinsorten im Gebiet des Neusiedlersee-Hügellandes kultiviert. Im Sortenspiegel dominiert eindeutig die Sorte Blaufränkisch (3.053 ha) vor dem Blauen Zweigelt (2.649 ha). Deutlich abgesetzt folgen bei den Rotweinsorten St. Laurent (405 ha), Merlot (395 ha), Cabernet Sauvignon (363 ha) und Blauburgunder (325 ha).

Bei den Weißweinsorten hält im Burgenland, trotz massivem Rückgang seit der Euphoriephase Mitte der 1980er Jahre (mehr als 4.000 ha), noch immer der Grüne Veltliner die Spitzenstellung mit 1.473 ha, knapp vor dem Welschriesling (1.422 ha), der ebenfalls stark im negativen Trend liegt. Am dritten und vierten Platz des Sortenrankings liegen (2009) Chardonnay (566 ha) und Weißburgunder (551 ha), die in früheren statistischen Erhebungen immer als gemeinsames Sortenpaket erfasst wurden. Die Veränderung des Rebsortenspiegels im Burgenland im letzten Jahrzehnt ist für die wichtigsten Sorten aus nachstehender Abbildung im Detail ersichtlich.

Über die aktuellen Daten der flächenmäßigen Verteilung der ausgepflanzten Rebsorten im Burgenland (gem. Weinbaukataster 2012 lt. Abfrage 2013/11 bei www.burgenland.at) informiert die tortenmäßige Darstellung in der nachstehenden Abbildung. Es ist zu sehen, dass bei den Rotweinsorten weiterhin eine starke Fokussierung auf die beiden autochthonen Sorten Blaufränkisch und Zweigelt vorliegt, während der Sortenspiegel bei den Weißweinsorten doch zu einer deutlich großen Vielfalt triftet.

Eine Listung der im Burgenland zur Auspflanzung genehmigten Rebsorten, u.zw. einerseits der empfohlenen Rebsorten, die auch für die Produktion von Qualitätswein zur Verfügung stehen, und andererseits der (sonstigen) zugelassene Rebsorten, findet sich in nachstehender Tabelle.