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› Nationale Herkunftsebenen
› Historischer Rückblick
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› Privatrechliche Klassifizierung
› Eigenständiges Potenzial
Nationale Herkunftsebenen
Wein hat traditionell einen sehr starken Ursprungsbezug. Schon seit frühester Zeit nimmt die Herkunft eines Weines eine zentrale Stellung in der Bewertung der Güte und des Preises ein. Die Herkunftsdefinition wird dabei seit eh und je in großer Vielfalt (örtliche Herkunft, Name des Winzers oder flaschenfüllender Betrieb, Marke, Vereinslogo u.a.m.) vorgenommen oder vermittelt.
Den Begriffen Ursprung und Qualität im Weinsektor wird in der EU bereits seit einigen Jahren insofern Rechnung getragen, als im Wege des gemeinschaftlichen Bezeichnungsrechtes von einem Erzeugnis einer bestimmten geografischen Herkunft auch eine entsprechende Güte erwartet werden darf.
Innerhalb dieser Rahmenrichtlinie können die Mitgliedstaaten in nationalen Durchführungsvorschriften strengere Regelungen zur Erhaltung besonderer Qualitätsmerkmale von Weinen mit Ursprungsbezeichnung oder geografischer Angabe vorschreiben.
Nationale Herkunftsebenen in Österreich
In Österreich sind im Weingesetz und seinen Verordnungen gegenwärtig für inländische Weine mit einer kleineren geografischen Einheit als
Österreich folgende Angaben zur Herkunft festgelegt:
► Weinbauregion, vorbehalten dem LANDWEIN, der die EU-rechtliche Bezeichnung Wein mit geschützter geografischer Angabe, g.g.A, ersetzt
► Weinbaugebiet, vorbehalten dem QUALITÄTSWEIN, entsprechend Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung, g.U.
► Großlage (Weinbaufläche innerhalb eines bestimmten Weinbaugebietes mit bezirksbezogener, gemeindeüberschreitender oder gemeindespezifischer Abgrenzung),
► Gemeinde(teil),
► Riede oder ggf. nach landesrechtlicher Vorschrift eine vorgesehene Weinbauflur in Verbindung mit dem Namen der Gemeinde (Gemeindeteil).
Zur Stärkung der Regionaltypizität wurde in den letzten Jahren im Segment Qualitätswein eine weitere Differenzierung in
- Qualitätswein aus einem generischen Weinbaugebiet und
- regionaltypischer Qualitätswein mit Herkunftsprofil für spezifische Weinbaugebiete (DAC)
vorgenommen, was einerseits Vielfalt und Spielraum und andererseits besonders repräsentative Weine unter dem Gebietsnamen im Marktauftritt ermöglichen soll.
(Siehe Artikel:
Weinbaugebiete mit und ohne DAC)
Die drei großen Herkunftsebenen von Wein in Österreich
Herkunftsebene |
Qualitätskategorie |
Herkunftsangabe |
Mindestmostgewicht |
Wein ohne geografische Herkunftsangabe |
Wein |
Österreich u.a. |
10,6 °KMW |
Wein mit geschützter geografischer Angabe |
Landwein |
Weinbauregion |
14,0 °KMW |
Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung |
Qualitätswein |
Weinbaugebiet |
15,0 °KMW |
Neu entdeckt, richtigerweise wieder entdeckt, wird in Österreich immer mehr der Wert der obersten Spitze in der örtlichen Herkunftshierarchie. Mit dem Herausstellen besonderer
- Qualitätsweine aus bestimmten kleinsten örtlichen Herkunftseinheiten (Rieden)
versucht man mit authentischer Einzigartigkeit am globalisierten Markt im hohen Preissegment zu punkten und die betriebliche Nachhaltigkeit besser zu sichern.