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Geologische Weinbau-Großlagen - Neogene Sedimentbecken

Quartäre EinheitenBeschreibung
Neogene BeckenfüllungenBeschreibung
Kristallines GrundgebirgeBeschreibung
Neogenen Sedimentbecken am Ostrand des Pannonischen Beckens

Eisenstädter Becken (syn. Eisenstädter-Soproner Becken, im südl. Teil auch Mattersburger Bucht genannt): eigentlich eine Randbucht des Wiener Beckens in der Wulka-Niederung mit einer neogenen Verfüllung von über 2.400 m, die östlich in das Neusiedlersee Becken entwässert wird. Im Profilaufbau folgen über der SO-Abdachung des unterlagernden zentralalpinen-karpatischen Kristallins die Süßwasserschichten (Tone, Sande) aus dem Ottnangium (18-17 Mio. Jahre alt), dann limnische pflanzenführende Sande, Tegel und Tone sowie fluviatiler kristalliner Grob-/Blockschutt aus dem Karpatium (vor 16,9-16,0 Mio. J.), darauf die überaus reichlichen (bis 1.200 m mächtigen) marinen Ablagerungen des Badenium und Sarmatium (Ton, Mergel, Kalk, Sand-Schotter-Komplexe), das Pannonium verhüllte großflächig v.a. mit Tonmergel, lokal auch Schotter (z.B. Föllig-Schotter im SW von Großhöflein), zuoberst gibt es letztlich örtlich oft eine Quartärbedeckung in Form von eiszeitlichen Süßwassertonen, Seekreide und (z.B. bei Pöttelsdorf) äolischen Löss sowie Lehm. Als Rebfläche entfallen hier 5,8 %. Die quartären Terrassenschotter (der Ur-Wulka) im Bereich der Wulka-Mündung werden ob ihrer flächenhaften Ausdehnung als eigene Einheit (mit 2,1 %) ausgewiesen.

Oberpullendorfer Becken: diese Senkungszone hat eine Ablagerungstiefe bis zu 2.000 m. In der Schichtfolge liegen wie im Eisenstädter Becken zuunterst die Sedimente des Ottnangium und Karpatium, darauf die marinen Sedimente des Badenium (Ton, Kalk Sand, Kies), überlagert im Sarmatium von mächtigen feinsandigen Tegeln sowie Sanden (die im W und S fast die gesamte Beckenfüllung aufbauen) und im Pannonium von Tonmergel, Tegel und feinem/grobem Quarzsand, letztlich formten im Quartär weit verbreitet (v.a. Deutschkreutz, Lutzmannsburg) äolische Sedimente (Löss, Lößlehm, eiszeitlicher Lehm) sowie lokal fluviatile Schotter- und Solifluktionsschuttdecken (1-2 m mächtig) das Richtung SO weit offene flachwellige Hügelland. 14,4 % der bgld. Rebflächen haben diesen Untergrund.

(Ost-)Steirisches Becken: dieses Becken beheimatet mehrheitlich die Rebflächen im Südburgenland. Den Untergrund bilden Schichtenfolgen des Pennins sowie unter-, mittel- und oberostalpines Kristallin. Es besteht eigentlich aus mehreren Teilbecken mit unterschiedlichen Sedimentations-Entwicklungen und –Mächtigkeiten. Durch die relativ späte und sehr tiefe (bis 4.000 m) Absenkung dominieren fast zur Gänze pannone Schichten im Wechsel von marinen, limnischen und fluviatilen Ablagerungsmechanismen, hauptsächlich in Form von rasch wechselnden tonig-mergeligen und sandigen, fossilarmen bis fossilreichen Paketen. Zwischen den breiten, oft vernässten und vergleyten Talebenen wurde eine Hügel- und Terrassenlandschaft geformt, wobei lokal mehrere Terassenniveaus aus fluviatilen Schottern mit z.T. mächtiger quartärer Überdeckung von eiszeitlichem Lehm (Staublehm) deutlich differenzierbar sind. In Summe stehen hier 3,0 % der Rebfläche.
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