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A-Brel-C-Böden - BRAUNLEHME

Braunlehm Neckenmarkt Horizont
Arig
0-25 cm
Btrel
25-50 cm
BCg
50-100 cm
 
Braunlehme gehören zu den ältesten Bodenbildungen (fossile Böden). Es sind meist „Reliktböden“, also Böden, die ihre Entwicklung schon in frühen geologischen Epochen (Neogen) mit starker Verwitterungsintensität unter völlig anderen Klimabedingungen erfahren haben. Von Kubiena (zit. bei Franz 1960) wurden ursprünglich Böden mit einem hohen Anteil peptisierter Tonsubstanz als „Lehme“ bezeichnet, und zwar in Verbindung mit einer entsprechenden Farbbezeichnung als Braunlehm, Gelblehm oder Rotlehm. Diese Bodentypenbezeichnung darf aber nicht mit der Bezeichnung Lehm für ein Sediment oder eine Bodenart verwechselt werden.
Braunlehme entstanden entweder aus ortsfremdem reliktem Erosionsmaterial oder aus vor Ort in der Vorzeit gebildetem Verwitterungsmaterial (insb. relikten Lösungsrückständen von Silikatgestein oder kalkig-silikatischem Gestein). Meist haben diese Böden eine auffällig intensive ockerbraune bis rotbraune Farbe, eine blockig- bis prismatisch-scharfkantige Struktur, hohen Tongehalt und im feuchten Zustand eine hohe Plastizität. Die oberen Horizonte (A und B) sind normalerweise kalkfrei. Braunlehme haben eine ausgeprägte Neigung zu Dichtschlämmung und Tagwasservergleyung. Während längerer Trockenperiode verhärten sie und zeigen starke Spalt- und Rissbildungen.
In der neuen österreichischen Bodensystematik (2011) gibt es die Bodentypengruppe „Reliktböden“ mit den Bodentypen Braunlehm, Rotlehm und Roterde nicht mehr. An ihre Stelle trat die Bodentypengruppe „Kalklehme“, die nur mehr die aus Kalkgestein hervorgegangenen beiden Bodentypen Kalkbraunlehm (syn. Terra fusca, Brel gelbbraun bis rötlich, extrem schwer und tonreich, stark plastisch) und Kalkrotlehm (syn. Terra rossa, Brel rotbraun bis rot, aus hartem Carbonatgestein, d.h. Kalkfels) beinhaltet.
Gegrabene BodenprofileBeschreibung
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